Kunsthochschulen
2003 initiiert von Dozierenden der HGK Basel, F+F Zürich, HKB Bern, ZHdK Zürich, FH Aargau. 2004 HEAD Genf und HSLU D&K Luzern kommen dazu. 2011 EDHEA Valais kommt hinzu.

Festivalorte
Die ACT-Events finden jährlich in verschiedenen Städten statt. Über 400 performative Projekte wurden bis 2012 im Rahmen von ACT gezeigt, unter ihnen einige von Künstler*innen mit inzwischen beachtlichen Karrieren.

Bisherige und aktuelle Dozierende
Ramona Altschul, Genf
Linda Cassens, Basel
Brigitte Dätwyler, Luzern/Zürich
Mo Diener, Bern
Yan Duyvendak, Genf
Pascale Eiberle, Luzern
Patric Fasel, Luzern
Iris Ganz, Basel
Dora García, Genf
Sabine Gebhardt, Basel/Luzern/Zürich
Nicola Genovese, Zürich
Yvonne Good, Zürich
Franz Gratwohl, Luzern
Pascale Grau, Basel
Hervé Graumann, Genf
Monika Günther, Luzern
Caroline von Gunten, Sierre
Daniel Hauser, Zürich
Olivia Jaques, Zürich
Paola Junqueira, Genf
Birgit Kempker, Basel
Frantick Klossner, Bern
Franziska Koch, Zürich
Quentin Lannes, Genf
Milenko Lazic, Zürich
Douna Lim, Genf
Heinrich Lüber, Basel/Zürich
Linda Luv, Luzern
Valerian Maly, Zürich/Bern
Muda Mathis, Basel
Lou Masduraud, Genf
Jeanne Macheret, Genf
Anja Moers, Zürich
Katherine Oggier, Sierre
Sybille Omlin, Sierre
Maricruz Peñaloza, Zürich
Suzana Richle, Zürich
Maren Rieger, Bern
Marion Ritzmann, Basel
Anne Rochat, Sierre
Darren Roshier, Sierre
Dorothea Rust, Sierre/Zürich
Andrea Saemann, Luzern
Davide-Christelle Sanvee, Genf
Ruedi Schill, Luzern
Klara Schilliger, Zürich
Sarina Scheidegger, Basel
Talaya Schmid, Zürich
Steven Schoch, Basel
Dorothea Schürch, Bern
Lara Stanic, Bern
Nataly Sugnaux, Genf
Benjamin Sunarjo, Bern
Hannah Weinberger, Basel
Nadine Wietlisbach, Luzern

Seit mehreren Jahren stehen Performance-Dozierende verschiedener Schweizer Kunsthochschulen miteinander in Kontakt. Im Frühling 2003 wurde zum ersten Mal das Projekt ACT lanciert, an dem sich die Kunsthochschulen in Bern, Zürich, Aarau und Basel beteiligten. In diesen vier Städten fanden im Frühling 2003 erste Performance-Events statt, die ausschliesslich studentischen Arbeiten gewidmet waren.


ACT ist ein Performance-Festival auf Tournee, damals bestehend aus drei öffentlichen Performance-Abenden in den genannten Städten, einem ersten gemeinsamen Arbeitstag (Informationstag für das Kennenlernen der Arbeiten und für eine erste Konzeption des Programms) und einer Nachbesprechung mit allen Beteiligten. Teilgenommen haben an diesem Projekt 28 Studierende der Fachhochschule Aargau, der HGK Basel, der Hochschule der Künste Bern, der F+F Zürich und der Zürcher Hochschule der Künste.

Es wurden vorwiegend Einzelperformances gezeigt, aber auch Performance-Videos, akustische Interventionen und interaktive und performative Installationen. Die Arbeiten wurden ein- bis dreimal aufgeführt. Die Studierenden der jeweiligen Hochschule übernahmen die Organisation und die Verantwortung für das Programm an den Veranstaltungsorten.

Das Projekt war in verschiedener Hinsicht von Bedeutung für die Studierenden: Sie konnten ihre Performances öffentlich erproben; die Live-Situation mit der Dynamik zwischen Akteur*in und Zuschauer*in ist für die Performance-Arbeit wesentlich und innerhalb der rein schulischen Arbeit wenig gegeben; die Wiederholung einer Performance an einem neuen Ort, vor unbekanntem Publikum und mit anderen räumlichen Bedingungen bietet interessante Lerneffekte; die Performances können auf diese Weise weiter entwickelt und optimiert werden; die Begegnungen zwischen den Studierenden der verschiedenen Hochschulen untereinander sind aufschlussreich. Darüber hinaus lernten die Studierenden die kuratorische Praxis im Rahmen der Performances kennen (technische Verantwortung, Auf- und Abbau, Moderation, Catering, Pressearbeit, Programmentscheidungen).

Ein wichtiger Teil des Projekts war die gemeinsame Nachbesprechung der gezeigten Arbeiten. In deren Verlauf kam der Wunsch auf, das Projekt im Frühjahr 2004 zu wiederholen. Dabei geht es nicht in erster Linie um eine Leistungsschau der Hochschulen (wobei Konkurrenz mitunter auch beflügeln kann), sondern um die Erfahrung von Öffentlichkeit, welche erprobt werden kann. Die Live-Situation muss immer wieder geübt werden können. Im Zentrum sollen dabei nicht nur die gezeigten Performances stehen, sondern auch die vorangegangenen Entstehungs- und Entscheidungsprozesse.